Bestehende Kurzpräsentation (3–5 Minuten) zu einem beliebigen Thema (Archäologie, Hobby, Reisen, ...) überarbeiten in Hinblick auf Bewertungsschema.
Lammerding-Köppel/Griewatz (2021): 114.
"Um das in der Welt verteilte Publikum zu erreichen, müssen zwei Räume – der eigene und der Raum der angesprochenen Person – verbunden werden. Es muss das Gefühl entstehen, dass man sich trotz der örtlichen Trennung beieinander fühlt. Da man die Umgebung der Zuhörenden nicht kennt, klappt das nur, indem man das Publikum in seinen Raum einlädt. (...) Wer sich an Skype oder anderen Formen der Bildtelefonie gewöhnt hat, weiß längst, dass Online-Kommunikation einen großen Bewegungsspielraum bietet. Man braucht nicht starr ins Smartphone oder Laptop zu blicken, sondern kann auch die ganze Umgebung kommunizieren: Man kann den Gesprächspartnern die Wohnung zeigen, das Gespräch ins Freie verlagern usw. Mit anderen Worten: Der eigene Raum nimmt Formen an. Er wird für das Publikum begehbar. Deshalb muss er beim Vortrag zuerst einmal gewählt, dann gestaltet und schließlich auch vorgestellt werden."
Häusermann 2021: 61.
"Auch in der Online-Präsentation ist Medieneinsatz eine Raumfrage. Die Verwendung von Folien oder anderen Hilfsmitteln ändert nichts daran, dass die Aufgabe in der Vermittlung zwischen dem eigenen und dem fremden Raum besteht. Zusätzlich zum Schreibtisch, zum Hintergrund, zu den Gegenständen in der Umgebung kommen noch Bilder, Töne und Texte. Auch diese müssen in Beziehung zur präsentierenden Person und zum angesprochenen Publikum gesetzt werden. Am leichtesten geht das mit einem Werkzeug, das sich auch real im Raum befindet."
Häusermann 2021: 263.
"Beeindruckend simple Lösungen hat die große Didaktikerin Vera Birkenbihl vorgeführt, etwa wenn sie an einem Tisch mit einem Stoß Papier und einem dicken Filzstift die Frage beantwortete: „Warum leben Nonnen länger?“ Wenn man auf ein Papier auf der Tischfläche zeichnet, muss man dieses gelegentlich hochhalten, damit die Zeichnung richtig zu sehen ist, oder die Kamera muss ihren Winkel ändern. Beides führt zu einer plastischeren Gestaltung. – Tibees, die Physikerin unter den YouTubern, bereitet auch schon mal Zeichnungen auf Karton vor. Sie kramt sie unter dem Tisch hervor und zeigt sie in die Kamera, und das reicht vollauf."
Häusermann 2021: 263.
"Video heißt „ich sehe“. Rücken Sie sich in rechte Licht, damit Sie ein gutes Bild abgeben. Ihr Raum muss ausreichend ausgeleuchtet, die Lichtquelle sollte hinter der Kamera sein. Prüfen Sie – bevor es losgeht –, ob das Tageslicht ausreicht. Achten Sie vor allem auf den Bildausschnitt: Die Kamera sollte auf Augenhöhe sein. Schauen Sie in die Kamera, wenn Sie sprechen. Gestikulieren Sie nur sehr zurückhaltend. Selbstverständlich: Ihr Schreibtisch ist aufgeräumt, hinter Ihnen ist eine einfarbige Wand oder ein Bücherregal zu sehen. Mehr nicht."
Franck 2021: 225.
"In Seminaren und Besprechungen nehmen wir (in der Regel) die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv wahr. In Video-Meetings konzentriert sich die Aufmerksamkeit häufig auf die eigene Person – vor allem dann, wenn man sich die ganze Zeit selbst sehen kann. Selbstaufmerksamkeit ermöglicht, das eigene Verhalten zu reflektieren und (wenn notwendig) zu verändern. In Video-Seminaren kann diese Stärke zum Problem werden. Die beständige Anstrengung, „ein gutes Bild abgeben“ zu wollen, ermüdet und erschwert es, den Ausführungen der anderen Teilnehmerinnen zu folgen. Was tun, um dieses Problem zu vermeiden? Das eigene Bild – falls technisch möglich – ausblenden (Moskaliuk 2021, 6). Hilfreich ist es zudem, die Aufmerksamkeit bewusst auf die anderen Teilnehmer zu lenken."
Franck 2021: 225.
s. Etherpad auf Ilias
nach Werren und Franck