Bildrechte:
Elia
© Patrick Schoden, 2021
patrick.schoden@ideenberg.de
Nach einem Tag digitaler Arbeit, nach Erfolgen und Misserfolgen, Ideen und Phasen, in denen Ideen auch verworfen worden sind, stehen wir jetzt kurz davor, uns voneinander zu verabschieden und wieder nach Hause zu fahren. Was dort auf uns zukommen wird, können wir jetzt nur ahnen. Ebenso wissen wir auch nicht so genau, was im relilab noch auf uns zukommt. Vieles ist offen, manche Energie ist vielleicht auch verbraucht.
In dieser Situation möchten wir Euch gern etwas mitgeben, ein Geschenk.
Ein Geschenk für Euch zum Schluss:
C6H12O6
Ich weiß nicht, ob auch eine Chemikerin unter uns ist. Die wüsste jetzt vielleicht, worum es geht.
Manchmal gibt es Geschenke, die man nicht so richtig einordnen kann. Das war, als man mir z.B. zum ersten Mal den Maschinenraum von H5P gezeigt hat. Das war so ein Digitalgeschenk, was mir erstmal nix gesagt hat. Passte nicht 100%, und wenn: viel zu aufwendig.
Man sagt dann irgendwie “Danke” und dann geht man seines Weges. Manchmal packt man so ein Geschenk gar nicht erst aus oder man findet sie viel später erst wieder...
Ach so, ja: also bei C6H12O6 handelt es sich um die chemische Formel von Traubenzucker.
Braucht man ja, wenn man unterwegs ist: Energie!
Als Proviant – also übersetzt: pro via -= für den Weg!
Apropos Proviant:
In der Bibel begegnet uns - wie ein Abbild für diese Situation - der Prophet Elia:
4 Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Väter.
5 Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iss!
6 Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen.
7 Und der Engel des HERRN kam zum zweiten Mal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.
8 Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
(1 Könige 19, Lutherübersetzung)
Geröstetes Brot und Wasser?
Ist es das, was Elia brauchte. Hätte Gott nicht einfach alles klar machen können, wo er doch schon so ein Zugewandter ist? Hätte er nicht diese 40 Tage Quarantäne ersparen können? Hätte er nicht dafür sorgen können, dass alle Nöte von Elia abfallen?
Und dann Brot und Wasser.
Was soll man damit nur anfangen?
Ja natürlich: essen und trinken.
Selbst wenn das noch nicht alles gewesen sein kann: Gott stärkt uns für den Weg, aber er nimmt ihn uns nicht ab.
Das könnte vielleicht hinter dieser Geschichte stecken: für heute Abend und für die nächsten Momente, in denen die Arbeit einen erschlägt, bei denen weniger als 27% digitalen Arbeitens klappen, bei denen wir kräftemäßig an die Grenze geraten.
Und dann ist es prima, wenn ein Bote kommt und uns schenkt, was wir brauchen. Eine Ressource, die 100% passt und die ausreicht für die nächste Zeit.
Wir drehen jetzt die Karte mit dem Traubenzucker um.
Und wir laden Euch ein, für zwei Minuten zur Ruhe zu kommen und das Bild zu betrachten.
Was würde Gottes Bote Euch jetzt gerade schenken und in die Hand legen? In diesem Moment?
Bitten wir zum Schluss um diese Gaben.
Für uns und die Menschen, die uns am Herzen liegen.
Gott, der Herr gebe uns das, was wir für die nächsten Schritte brauchen.
Er gebe uns Gelassenheit, mit den Herausforderungen umzugehen, die auf uns zukommen.
Gott, der Her, gebe uns Kraft, auch Umwege zu gehen.
Gott, der Herr, gebe uns Barmherzigkeit – damit wir mit uns und auch mit unseren Fehlern, gut umgehen können.
Gott, der Herr, gebe uns nach unseren anstrengenden Tagen einen ruhigen Schlaf.
Gott, der Herr, segne uns – heute an diesem Abend und jeden Tag.
Amen.
Als Ermutigung, Wegzehrung möchten wir Euch den Dekalog der Gelassenheit zum Abschluss mitgeben:
https://www.karger.com/Article/Pdf/58269
Idee: Heiko Overmeyer, Andrea Reiling, Christiane Gehltomholt und Daniel Meyer zu Gellenbeck für das