Ursprünglich:
Zur Unterscheidung von Sklaven und Bürgern
Seit der Aufklärung:
- Individualität und Freiheit sind verbunden
- Für ein Individuum muss es mehr geben als reines funktionieren
-Freiheit als Autonomie (Selbstbestimmung)
Willensfreiheit:
Fähigkeit des Menschen ein Ziel von selbst anzustreben
Handlungsfreiheit:
Die Fähigkeit seinen Willen auszuführen
Der Wille ist nicht frei, aber die Handlungen sind es.
Denn:
Jedem Willen liegt eine Idee zugrunde, die wir begründet umsetzen möchten.
=> "wollen wollen" ist nicht möglich
(Wirkung ohne Ursache)
Freiheit ist die Macht zu tun was man will.
Man kann durch äußere Umstände nicht immer seinen Willen in die Tat umsetzen.
=> Die Handlungen sind nicht frei
Frei ist man trotzdem durch sein Gewissen, da dieses einem die eigenen Schwächen vorwirft.
Unfreiheit ergibt sich nur wenn man verlottert und das Gewissen durch Faulheit daran gehindert wird seine Arbeit zu tun.
Abgabe der Freiheit an gewählte Repräsentanten in Form des Gesellschaftsvertrages.
Auffassung, dass Entscheidungen Einfluss auf die Zunkunft haben, durch vorhergegangene Ursachen aber bereits determiniert, also bestimmt sind.
Alle Handlungen sind Teil einer Kausalitätskette
=> alle Handlungen können vorhergesagt werden
Es herrscht Heteronomie (Fremdbestimmung)
Harter Determinismus:
Jede geschehende Handlung ist so determiniert, dass sie unausweichlich ist, somit trägt keiner die Verantwortung.
Weicher Determinismus:
Der Mensch hat eine gewisse Wahl und Enscheidungsfreiheit. Die Ursachen seines Handelns sind allerding determiniert.
Weite Teile unseres Lebens liegen nicht in unserer Hand.
Sie sind unter anderem bestimmt durch...
Rollengefüge:
Soziologie: Jeder Mensch spielt eine oder mehrere Rollen
Dies ist der Fall da jede Gemeinschaft unterschiedliche Konventionen und Normen hat denen wir uns beugen müssen.
Rolle:
Man ist ihnen aber nicht willenlos unterworfen sondern kann sich auch davon distanzieren => Freiheit?
Industrielle Gesellschaft:
Frühe Prädestinationslehre:
Mensch hat freien Willen aber Gott weiß ihn schon vorher.
=> Unfreiheit des Menschen Gott gegenüber
Freier Wille des Menschen unabdingbar, da er sonst für seine Taten verantwortungslos und die Existenz von Himmel und Hölle sinnlos wäre.
Frage nach der Herkunft des Bösen bleibt unklar
Der Mensch ist durch die Erbsünde grundsätzlich schlecht.
Erlösung kann er nur durch die Gnade Gottes, und somit durch seinen Glauben erreichen.
=> Verzicht auf freien Willen, Unterwerfung unter Gottes Willen
Freiheit als Freiheit von allen Sünden, Gesetzen und Geboten nur gebunden an Nächstenliebe.
Aristoteles unterscheidet:
Dabei trägt man die Verantwortung für freiwillige Handlungen als auch für unfreiwillige Handlungen ohne Reue.
Freiwillige Handlungen = freie Handlungen
Für die Stoiker bestand die Wirklichkeit nur aus passiver Materie, deren aktiver Ursprung (Logos) der göttlichen Vernunft entsprach.
Die Welt ist durch das Schicksal und göttliche Vorsehung determiniert.
Freiheit ließ sich nur erlangen indem man sich freiwillig den Umständen, also dem Schicksal und der göttlichen Ordnung unterwarf.
Stoische Ideale:
Handlungen werden von äußeren Dingen hervorgerufen, ihre Ausführung liegt trotz allem beim Menschen
=>Freiheit
Höchste Gut: Lust
wahres Glück: Sieg über die Furcht => heitere Ruhe
materialistische Weltansicht:
Die Welt besteht aus Atomen. Die Willensfreiheit des Menschen resultiert aus der Bewegungsfreiheit der Atome, da auch der Mensch und seine Seele aus Atomen bestehen.
Die Götter sind übernatürliche und glückliche Wesen, die keinen Einfluss auf die Welt nehmen.
=> volle Verantwortung des Menschen
Ideal ist wieder die Ataraxie, diese führt zu Freiheit, indem die Vernunft über die Triebe siegt. Siegen die Triebe führt das zu Wahn und unbegründeten Ängsten, die wiederum zu falschen Affekten und Schmerz führen.
Epikur versucht daher die Menschen von Angst zu befreien:
Bsp.: Angst vor dem Tod
Lebender Mensch => Tod nicht existent => keine Angst
Tod existent => Mensch nicht existent => keine Angst
Nach Kant wird der Mensch durch seine Vernunft determiniert.
Instanz die das Sittengesetz gibt:
Vernunft
Instanz die Forderungen vernimmt:
Vernunft
=> freier Wille als Wille unter den sittlichen Gesetzen
=> Freiheit als Freiheit zur Vernunft
Desweiteren unterscheidet Kant zwischen dem Sinnenwesen und dem Vernunftswesen des Menschen. Nur letzteres ist autonom.
Wille = grundloser, zielloser und blinder Drang
Unsere Realität (Erscheinungswelt) existiert nur so weit wie unsere Vorstellung reicht.
Der Vorstellungswelt zugrunde liegt unser Wille.
=>Unser Wille prägt unser Handeln genau so wie unsere Realitiät
Wille erzeugt ständig neue Bedürfnisse, diese werden nicht immer befriedigt
=> Leiden und Schmerz
Mensch ist durch Wille determiniert.
Freiheit ist nur durch die Fesselung und Brechung des Urwillens möglich.
=> durch den Charakter eines Menschen
=> der Mensch hat an sich keine Willensfreiheit
Unterscheidung:
"Wollen wollen" ist nicht möglich, da der Wille immer auf Ursachen bzw. Motiven beruht, wenn diese eintreten kann man auch nicht anders als den Willen zu befolgen.
Der Charakter eines Menschen entspricht diesen Ursachen.
Vertreter des Existenzialismus
Weitere Vertreter:
Hauptaufgabe des Seins: Schaffung des eigenen Wertesystems
Mensch ist zuerst nur Existenz an sich.
Aber: Der Mensch hat ein Bewusstsein und kann sich dadurch vom reinen Sein trennen.
Bewusstsein = Abstand zum Sein => Freiheit
Da der Mensch sein Bewusstsein nicht los werden kann ist er immer dazu gezwungen auf seine Umwelt zu reagieren und ist somit zur Freiheit gezwungen.
Bewusstsein macht jede Handlung zu Entscheidung.
Der Mensch lebt unter bestimmten Bedingungen
=> Freiheit != Beliebigkeit oder Willkür
= Selbstbestimmung durch Wahl
Eigenständige Pläne des Menschen <=> Faktizität
=> Situation
Freiheit ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Faktizität und Transzendenz (übersteigen des Gegebenen durch Entwürfe)
=> Freiheit ist am größten in sogenannten Grenzsituationen
Eine Intelligenz, welche für einen gegebenen Zeitpunkt alle in der Natur wirkenden Kräfte sowie die gegenseitige Lage der sie zusammensetzenden Elemente kennte, und überdies umfassend genug wäre, um diese gegebenen Größen der Analysis zu unterwerfen, würde in der selben Formel die Bewegungen der größten Weltkörper wie des leichtesten Atoms umschließen; nichts würde ihr ungewiss sein und Zukunft wie Vergangenheit würden ihr offen vor Augen liegen.
Freiheit kommt auf den Standpunkt an:
Objektiv Wissenschaftlich:
Der Wille ist Kausal gebunden, eine fast göttliche Intelligenz wäre in der Lage, die logische Kausalkette sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft zu verfolgen.
Subjektiv Persönlich:
Da der Mensch sich frei fühlt, ist er auch frei.
Heisenbergsche Unschärferelation:
Es ist unmöglich, Ort und Impuls eines Teilchens gleichzeitig mit beliebiger Wahrscheinlichkeit zu bestimmen.
Man muss entweder die eine oder die andere Größe messen.
=> Determination ist nicht physikalisch zu beweisen
Aussagen über den exakten Zustand eines Systems sind nur statistisch machbar.
Viele Prozesse sind grundsätzlich nicht vorhersagbar, da die Natur zu Chaos tendiert, minimale Abweichungen beim Versuch das System dabei zu beschreiben es aber unmöglich machen den Endzustand des Systems festzustellen.
Bsp.: Wettervorhersage (Minimale Messfehler, siehe Heisenberg)
Vererbungslehre nach Mendel:
--------------------------------------------------------------------------------
=> Individualität => Freiheit
=> Darf durch Genetik oder Klonen nicht angetastet werden!
Zeigt massive Determination durch die menschlichen Anlagen, weckt aber auch den Wunsch diese Determination zu untergraben durch gezielte manipulation.
Versuch:
Grundlage:
Bereitschaftspotenziale, entdeckt von Hans Kornhuber, 1 bis 1/2 Sekunde vor einer Bewegung
Gedanke:
Nur wenn der Wille vor dem Bereitschaftspotenzial verspürt wir kann er erstes der Geschehniskette und somit absolut frei sein.
Versuchsaufbau:
Proband dessen Gehirnpotenziale gemessen werden, Stoppuhr die der Proband betrachten kann, Aufforderung an den Probanden irgendwann den kleinen Finger zu bewegen. Anschließende Frage wann der Wille dazu verspürt wurde.
Ergebnis:
Der Wille den Finger zu bewegen wurde durchschnittlich 1/5 Sekunde vor der Bewegung wahrgenommen.
ABER: Das Bereitschaftspotenzial war zu diesem Zeitpunkt schon voll aufgebaut...
=> Wille ist nicht das erste Glied der Kausalkette
Theorie:
Der freie Wille könnte sich aus der Möglichkeit des Menschen eine Handlung im letzten Moment zu stoppen ergeben.
Ein großer Teil der Ratlosigkeit hat mit der Neigung zu tun dem Problem der Willensfreiheit zu schnell eine ganz abstrakte Form zu geben. Es geschieht dabei leicht, das wir die konkrete Erfahrung, die mit dem Begriff der Willensfreiheit eingefangen werden soll, aus dem Blick verlieren.
Bei der Selbstbeobachtung handelt es sich ja nicht darum, dass wir frei sind, sondern darum, dass wir uns frei fühlen. Mag man diese Art von Freiheit als eine Illusion bezeichnen. Dann ist aber überhaupt jedes Gefühl eine Illusion. Denn auch Gefühle lassen sich nicht objektiv-wissenschaftlich erfassen, sie können nur persönlich erlebt werden, sie sind unmittelbar gegeben und tun ihre Wirkung, einerlei wie von andern über sie geurteilt wird.
Relativ klar:
Hat man oder hat man nicht, ist sehr stark durch äußere Umstände determiniert, da menschliches Handeln in keinem Falle willkürlich ,oder wenn dann nicht grundsätzlich sondern immer nur über Umwege, statt finden kann.
Wer gerecht und fair behandelt werden möchte, akzeptiert somit die Regeln seiner Gesellschaft und diese verlangt von ihren Mitgliedern moralisches Verhalten.
Handeln ist mit subjektiv empfundener Freiheit eng verbunden, da wir Freiheit empfinden und auf dieser Basis handeln sind wir für unser gesamtes Handeln uns und der Gemeinschaft gegenüberverantwortlich.
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