Erobella Berlin
Dating als Sexarbeiterin - So reagieren Männer auf die Berufswahl Das erotische Kleinanzeigen Portal Erobella wollte mit einem Experiment herausfinden wie die Berufswahl einer Sexarbeiterin ihr Liebesleben beeinflusst. Mit Hilfe einer Online-Dating-App wurde ermittelt, welche Erfahrungen eine Sexarbeiterin im Vergleich zu einer anderen Berufsgruppe beim Dating macht. Um zu verstehen, inwieweit die Arbeitstätigkeit das Bild einer Frau beeinflusst, wurden auf der beliebtesten Dating-App zwei identische Profile erstellt, mit einem kleinen Unterschied: Auf einem Profil arbeitet Versuchsperson Frederike als Krankenschwester und auf dem anderen Profil weist Versuchsperson Amalia darauf hin, dass sie im Escort Bereich arbeitet. Um das Experiment so realistisch und repräsentativ wie möglich zu gestalten, bewerteten die zwei Profile jeweils 500 Männer positiv (Swipe nach rechts), verteilt über zehn Tage. Es wurde ausgewertet, wie viele Männer auf die positiven Swipes mit einem Match reagiert haben und welche Nachrichten sie geschickt haben. Das Ergebnis zeigt klare Tendenzen. Die interessantesten Erkenntnisse Mit 17 Matches und 14 Direktnachrichten hat Amalias Profil deutlich weniger als Frederikes Profil erhalten, das 287 Matches und 164 Direktnachrichten gezählt hat. Ein Nutzer hat zudem ein Match mit Amalia wieder gelöscht. Zudem sind die Nachrichten, die Amalia erreichen oft schroff und zum Teil sogar abwertend. So schrieb ein Nutzer beispielsweise “Du bist ne Nutte und du suchst ne Beziehung". Die Nachrichten, welche Frederike hingegen erreichen, sind freundlich und höflich. Das Ergebnis macht deutlich, dass für die meisten Männer die Berufswahl Sexarbeit ein Ausschlusskriterium beim Dating zu sein scheint. Zudem müssen sich Sexarbeiterinnen beim Dating auf respektloses Verhalten der potenziellen Datingpartner einstellen.