WCAG 2.1

Eric Eggert

@ Digitale Barrierefreiheit - durch Technik Barrieren beseitigen 3.12.2018

Eric Eggert

Eric Eggert arbeitet mit Knowbility und der W3C Web Accessibility Initiative an einem besseren, inklusiveren, Web.

Was ist WCAG?

Der Web-Standard für Barrierefreiheit.

Entwickelt im W3C von Interessen-vertretern.

WCAG 1.0: 5. Mai 1999

WCAG 2.0: 11. Dez. 2008

5. Juni 2018

In Deutschland:

BITV- & BITV 2.0-Grundlage

WCAG 2.0

+ neue Erfolgskriterien

= WCAG 2.1

Was ist neu?

Mobile Accessibility TF
Low Vision Accessibility TF
Cognitive Accessibility TF

1 neue Richtlinie

17 neue Erfolgskriterien

5⨉A, 7⨉AA, 5⨉AAA

Hinweis

Die folgenden Übersetzungen sind nicht offiziell. Für die offizielle Übersetzung wenden Sie sich an ✉️ Tomas Caspers! 😜

3 neue Erfolgskriterien in Richtlinie 1.3: Anpassbar

Erstellen Sie Inhalte, die auf verschiedene Arten dargestellt werden können (z.B. einfacheres Layout), ohne dass Informationen oder Struktur verloren gehen.

1.3.4 Orientation (AA)
1.3.5 Identify Input Purpose (AA)
1.3.6 Identify Purpose (AAA)

1.3.4 Ausrichtung (AA)
1.3.5 Eingabefeldzweck bestimmen (AA)
1.3.6 Zweck identifizieren (AAA)

1.3.4 Ausrichtung (AA)

Der Inhalt beschränkt seine Ansicht und Bedienung nicht auf eine einzige Bildschirmausrichtung wie Hoch- oder Querformat, es sei denn, eine bestimmte Bildschirmausrichtung ist erforderlich.

1.3.5 Eingabefeldzweck bestimmen (AA)

Der Zweck jedes Eingabefeldes, das Informationen über den Benutzer sammelt, kann durch Software bestimmt werden:

  • Das Eingabefeld dient einem Zweck, der im Abschnitt Eingabezwecke für Benutzeroberflächenkomponenten angegeben ist; und
  • Der Inhalt wird mit Hilfe von Technologien umgesetzt, die die zu erwartende Bedeutung der Formulareingabedaten erkennen lassen.

4 neue Erfolgskriterien in Richtlinie 1.4: Unterscheidbar

Machen Sie es Benutzern leichter, Inhalt zu sehen und zu hören einschließlich der Trennung von Vorder- und Hintergrund.

1.4.10 Reflow (AA)
1.4.11 Non-Text Contrast (AA)
1.4.12 Text Spacing (AA)
1.4.13 Content on Hover or Focus (AA)

1.4.10 Reflow (AA)
1.4.11 Nicht-Text-Kontrast (AA)
1.4.12 Textabstände (AA)
1.4.13 Inhalt bei Hover oder Focus (AA)

1.4.10 Reflow (AA)

Inhalte können ohne Verlust von Informationen oder Funktionalität dargestellt werden, ohne dass dafür in zwei Dimensionen gescrollt werden muss:

  • Vertikal scrollender Inhalt mit einer Breite von 320 CSS-Pixeln;
  • Horizontal scrollender Inhalt in einer Höhe, die 256 CSS-Pixeln entspricht.

Ausgenommen sind Teile des Inhalts, die eine zweidimensionale Darstellung für die Verwendung oder Bedeutung erfordern.

1.4.11 Nicht-Text-Kontrast (AA)

Die visuelle Darstellung hat ein Kontrastverhältnis von mindestens 3:1 zu benachbarten Farben bei:

  • Komponenten der Benutzeroberfläche: Visuelle Informationen, die zur Identifizierung von Komponenten und Zuständen der Benutzeroberfläche erforderlich sind, außer bei inaktiven Komponenten oder wenn das Aussehen der Komponente vom Benutzeragenten bestimmt und vom Autor nicht geändert wird;
  • Grafische Objekte: Teile von Grafiken, die zum Verständnis des Inhalts erforderlich sind, es sei denn, eine bestimmte Darstellung von Grafiken ist für die übermittelten Informationen unerlässlich.

1.4.12 Textabstände (AA)

Bei Inhalten, die mit Hilfe von Markup-Sprachen implementiert wurden, die die folgenden Textstileigenschaften unterstützen, tritt kein Verlust von Inhalt oder Funktionalität auf, indem alle folgenden Einstellungen vorgenommen und keine anderen Stileigenschaften geändert werden:

  • Zeilenhöhe (Zeilenabstand) auf mindestens das 1,5-fache der Schriftgröße;
  • Abstand zu folgenden Absätzen zur mindestens 2-fachen Schriftgröße;
  • Buchstabenabstand (Tracking) auf mindestens das 0,12-fache der Schriftgröße;
  • Wortabstand mindestens das 0,16-fache der Schriftgröße.

Ausnahme: Menschliche Sprachen und Skripte, die eine oder mehrere dieser Textstileigenschaften im geschriebenen Text nicht verwenden, können nur mit den Eigenschaften übereinstimmen, die für diese Kombination von Sprache und Skript existieren.

1 neues Erfolgskriterium in Richtlinie 2.1:
Per Tastatur zugänglich

Sorgen Sie dafür, dass alle Funktionalitäten per Tastatur zugänglich sind.

 2.1.4 Character Key Shortcuts (A)

2.1.4 Zeichenkürzel (A)

1 neues Erfolgskriterium in Richtlinie 2.2: Ausreichend Zeit

Geben Sie den Benutzern ausreichend Zeit, Inhalte zu lesen und zu benutzen.

2.2.6 Timeouts (AAA)

2.2.6 Zeitüberschreitungen (AAA)

1 neues Erfolgskriterium in Richtlinie 2.3: Anfälle

Gestalten Sie Inhalte nicht auf Arten, von denen bekannt ist, dass sie zu Anfällen führen.

2.3.3 Animation from Interactions (AAA)

2.3.3 Animation von Interaktionen (AAA)

Neue Richtlinie 2.5:
Input Modalities

Make it easier for users to operate functionality through various inputs beyond keyboard.

Neue Richtlinie 2.5: Eingabemodalitäten

Erleichtern Sie es dem Benutzer, die Funktionalität durch verschiedene Eingaben über die Tastatur hinaus zu bedienen.

6 neue Erfolgskriterien in Richtline 2.5: Eingabemodalitäten

Erleichtern Sie es dem Benutzer, die Funktionalität durch verschiedene Eingaben über die Tastatur hinaus zu bedienen.

2.5.1 Pointer Gestures (A)
2.5.2 Pointer Cancellation (A)
2.5.3 Label in Name (A)
2.5.4 Motion Actuation (A)
2.5.5 Target Size (AAA)
2.5.6 Concurrent Input
Mechanisms (AAA)

2.5.1 Zeigergesten (A)
2.5.2 Zeigeraufhebung (A)
2.5.3 Label im Namen (A)
2.5.4 Bewegungssteuerung (A)
2.5.5 Zielgröße (AAA)
2.5.6 Gleichzeitige Eingabe-Mechanismen (AAA)

2.5.2 Zeigeraufhebung (A)

Für Funktionen, die mit einem einzigen Zeiger bedient werden können, gilt mindestens einer der folgenden Punkte:

  • Kein Down-Event: Das Down-Event des Zeigers wird nicht verwendet, um einen Teil der Funktion auszuführen;
  • Abbrechen oder Rückgängig machen: Die Fertigstellung der Funktion befindet sich im Up-Event, und es steht ein Mechanismus zur Verfügung, um die Funktion vor der Fertigstellung abzubrechen oder die Funktion nach der Fertigstellung rückgängig zu machen;
  • Up Reversal: Das Up-Event kehrt alle Ergebnisse des vorhergehenden Down-Events um;
  • Essentiell: Das Vervollständigen der Funktion auf dem Down-Event ist unerlässlich.

2.5.3 Label im Namen (A)

Bei Komponenten der Benutzeroberfläche mit Bezeichnungen, die Text oder Bilder von Text enthalten, enthält der Name den Text, der visuell dargestellt wird.

1 neues Erfolgskriterium in Richtlinie 4.1: Kompatibel

Maximieren Sie die Kompatibilität mit aktuellen und zukünftigen Benutzeragenten, einschließlich assistierender Techniken.

4.1.3 Status Messages (AA)

4.1.3 Statusmeldungen (AA)

EN 301 549

Unlike the prior version of EN 301 549 that included WCAG 2.0 as an “electronic attachment”, this updated version directly references WCAG 2.1. This change simplifies the document and avoids duplication of WCAG text. It also makes direct translations of WCAG even more relevant.

w3.org/WAI

Ressourcen rund um Barrierefreiheit

Eric Eggert, W3C/WAI & Knowbility

 

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Danke für’s Zuhören!

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