Vorgeschichte des Konflikts

• Marginalisierung der Tuareg
• Interessen der Tuareg wurden unterdrückt
• Mit der Unabhängigkeit Malis 1960 wurden die Gebiete der Tuareg vollkommen eingeschränkt

      -> gewaltsame Aufstände

• Tuareg flüchteten nach Libyen, wo sie von al-Gaddafi rekrutiert wurden

      -> bewaffnete Aufstände, 1991 Putsch durch "Armée de terre"

• ab 1996 Friedensangebote, Tuareg lehnten ab

    -> Angriffe auf Wirtschaftseinrichtungen des Landes

• Tuareg kämpften auf Seiten Muammar al Gaddafis

    -> Zustrom an Waffen

• 2012 Militärputsch nach erneuten

    Rebellionen der Tuareg

• Tuareg gründeten einen eigenen Staat,

    welcher nicht anerkannt wurde (Azawad)

Vorgeschichte des Konflikts

Weiterer Verlauf

• Januar 2012, MNLA rebellieren für die Unabhängigkeit Azawads
• März 2012, Putsch gegen Präsident Toumani Touré
• 6. April 2012, Tuareg verkünden Unabhängigkeit von Azawad
• islamistische Gruppierungen beginnen mit zwangsweiser Einführung der Scharia in Azawad
• die militärische Situation verschlechterte sich durchgehend
• Anfang 2013 beginnt Frankreich mit Entsendung von Truppen 

"Opération Serval"

Opération Serval

• Operation der französischen Streitkräfte
• Gebilligt von den Vereinten Nationen
• Unterstützung der malischen Armee
• Streitkräfte Frankreichs, Malis und Tschads wurden international unterstützt
• Nach dem Serval benannt

    -> mittelgroße afrikanische Wildkatze

Auslöser

• Bis zum 10. Januar 2013 verschlechtert sich die Situation der malischen Armee
• Einnahme Konas
• Dioncounda Traore, Präsident der Übergangsregierung richtet offizielles Gesuch um militärische Unterstützung an Frankreich
• Frankreich und Mali sind eng verbunden

       -> französische Kolonialpolitik

       -> gemeinsame Sprache

• François Hollande kommt dem Gesuch nach                            

        -> Seit dem 11. Januar interveniert die französisch Armee in Mali

.

Operationsziele

• Unterstützung der Regierungstruppen gegen "terroristische Elemente"
• Gewährleistung der Sicherheit von ca. 6000 franz. Zivilisten
• Am 15. Januar erklärt François Hollande die Bedingungen für einen französischen Abzug

      -> Sicherheit

      -> legitime Ordnung

      -> Wahlprozess

      -> Mali ist in der Lage, seine teritoriale Integrität wiederherzu-                  stellen

Operationsziele

• Inoffiziellen Ansichten nach sind auch wirtschaftliche Interessen ein wesentlicher Grund der Intervention

      -> Interessen in der Region

      -> Interessen in Mali selbst

      -> Recourcen und Bodenschätze

Ablauf

• Zunächst Angriffe der französischen Luftwaffe auf islamistische Stellungen

• Bei einer Bodenoffensive der französischen und malischen Truppen konnten die Islamisten bis Timbuktu zurück gedrängt werden

      -> Im Folgenden stetiger Landgewinn für Frankreich und seine Verbündeten

• Verluste:     Frankreich                                                                           

                           -> 6 gefallene Soldaten

                           islamistische Guerillias 

                           -> mind. 500 Tote

Aktuelle Lage

und Folgen

• Am 18. Juni 2013 kündigten die Tuareg eine Waffenruhe an
• Die Übergangsregierung des Militärs wurde abgelöst im Juli
• Im September desselben Jahres schießen Regierungstruppen auf Demonstranten

      -> Waffenstillstand wird von der MNLA aufgehoben

• Anfang 2014 wurden 11 muslimische Kämpfer von französischen Truppen bei einer militärischen Operation getötet
• Der Kampf gegen die Rebellen im Norden ist noch nicht beendet
• Frankreich beschloss, 360 Mio. € bis 2017 als Unterstützung für Mali zu zahlen

Folgen

• knapp 380.000 Menschen sind aus den Kriegsgebieten auf der Flucht, davon 230.000 im eigenen Land
• Viele Weltkulturerbestätten sind bereits zerstört und beschädigt worden
• Menschenrechtsverletzungen in Azawad aufgrund von Ungehorsam gegenüber der Islamisten
• Massenerschießungen durch malische Armee

Reaktionen und Sichtweisen

• UNO                                                                                                            

      -> Kriesensitzung am 11. Januar

      -> UN-Sicherheitsrat teilt mit   

            -> der französische Einsatz steht im Einklang zum Völkerrecht

            -> alle Ratsmitglieder stehen hinter der französischen Position

• Nato                                                                                                             

      -> Begrüßt den Einsatz

      -> keine militärische Unterstützung

• Frankreich                                                                                                  

      -> 75% der Bevölkerung befürworten den Einsatz

• Deutschland                                                                                                

      -> Der Vorsitzende der westafrikanischen Staaten Gemeinschaft              fordert neben humanitärer und logistischer Hilfe auch ein                   militärisches Eingreifen

      -> Norbert Lammert kritisiert die deutsche Beteiligung als                         unzureichend

     -> "Die franösische Militärpräsenz [...] zielt lediglich auf die                        Sicherung des Zugriffs auf die Rohstoffe"

          -Niema Movassat, Bundestagsabgeordneter, Die Linke